Miteinander - Füreinander
Unter diesem Motto stellten am 04. Juni 1966 Jugendliche und junge Erwachsene aus Bad Reichenhall ein Gipfelkreuz auf den 1.285 m hohen Spechtenkopf. Eigenhändig schnitten sie den Primizbaum des damaligen Kaplans von St. Nikolaus Alois Holzner, schleppten das Baumaterial und schlussendlich das Kreuz auf den Berg. Alljährlich wurde eine Messe am Spechtenkopf gefeiert, mittlerweile ist diese Tradition eingeschlafen, weil die Erbauer von damals den Spechtenkopf nicht mehr besteigen können.
Auch das Kreuz ist in die Jahre gekommen. Morsch das Holz, bröckelig das Fundament und verzogen die kleine Bank, die Wanderern so viele Jahre eine friedliche Gipfelrast schenkte.
Wir sind Stefan Resch aus Bad Reichenhall und Christian Stöberl aus Piding. Unsere Eltern waren unter den Jugendlichen, die das Gipfelkreuz am Spechtenkopf einst errichteten. Seit frühester Kindheit gehören Wanderungen auf den Spechtenkopf fest zu unserem Leben.
Die Jugendlichen von 1966 haben sich viele Jahre lang um das Kreuz gekümmert und notwendige Reparaturen durchgeführt – nun können sie es aus gesundheitlichen und Altersgründen nicht mehr.
Wir möchten aber den Grundgedanken der Kreuzerrichtung „Miteinander – Füreinander“ weiterleben und neu aufleben lassen und das Kreuz sowie die kleine Gipfelbank ertüchtigen.
Miteinander, durch die Hilfe von vielen – so könnten wir es schaffen, das Kreuz füreinander wieder erstrahlen zu lassen.
Für eine oder zwei Personen ist das Projekt zu groß und nicht zu realisieren. Das Kreuz müsste irgendwann abgebaut werden, die Bank weggerissen und der Spechtenkopf wäre dann nur noch ein kleines, von Latschen umrahmtes Plateau im Lattengebirge.
Nicht nur zu unserem Leben gehört das Kreuz, tausende Wanderer haben im Lauf der Jahrzehnte auf der kleinen Gipfelbank Rast gemacht und im Schatten des Kreuzes die Aussicht und ihre wohlverdiente Brotzeit genossen. Alle Gipfelbücher werden im Kolpinghaus Bad Reichenhall aufbewahrt und zeugen von vielen schönen Erlebnissen am Spechtenkopf.